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Eine ritterliche Woche in Trippstadt

Das diesjährige Motto unserer Jugendfreizeit versetzte uns viele Jahrhunderte zurück - in die Zeit von Rittern, Drachen und Prinzessinnen. Für eine Woche war eine alte Burgruine in Trippstadt unser Zuhause. Diese wurde, direkt nach unserer Ankunft, genaustens unter die Lupe genommen und mit unseren Wappen ausgestattet. Ausführlich erkundeten wir den umgebenden Wald und konnten dort sogar einige Schätze finden. Erschöpft von unserer Entdeckungstour kamen wir am Abend im ritterlichen Filmpalast zusammen und wurden schon bald zu einem ganz besonderen Haustier inspiriert, einem eigenen Drachen. Nach einer kurzen Nacht machten wir uns eifrig ans Werk - jeder erschuf einen Drachen mit einzigartigen Fähigkeiten, anmutig, furchteinflößend, aber auf jeden Fall handzahm. Neben unserer Kreativität wurden an diesem Tag jedoch auch andere ritterliche Fähigkeiten von uns gefordert. Auf einem Orientierungsmarsch durch den angrenzenden Wald konnten nur die Aufmerksamsten von uns die richtungsweisenden Wappen und damit den richtigen Weg finden. Dieser barg Hürden, die unter anderem mit Schnelligkeit, Kraft und Geschick bewältigt werden mussten. Auch unsere Sicherheit im Umgang mit Waffen wie Steinschleudern oder dem Bogen war gefordert. Am Ende konnte jeder einzelne unter Beweis stellen, dass er zurecht zum Ritter geschlagen wurde, ein Triumph, den wir am Abend lauthals besangen bis die Nacht einbrach.

Unsere heimatliche Burg hatte viel zu bieten, doch als frisch gebackene Ritter wollten wir natürlich auch die Welt um uns herum erkunden. Deshalb zog es uns zu einer seltsam anmutenden Gesteinsformation - dem Teufelstisch. Schnell machten wir den angrenzenden Park unsicher. Vor allem die rasante Felsenrutsche zog unsere Aufmerksamkeit auf sich. Mit genialem Erfindergeist wurden atemberaubende Rutsch-Rekorde aufgestellt, die für einige mit einem abrupten Bad im Sand endeten.

Nicht genug der Action, traten wir am Abend als kleine Teams gegeneinander und gegen die unerbittlich tickende Uhr an. In zahlreichen Minispielen war vor allem Geschicklichkeit gefragt - eine Eigenschaft, die jeder von uns perfektioniert hat, weshalb wir uns nach spannenden Matches auf ein Unentschieden einigten und müde in unsere Betten fielen.

Am nächsten Morgen traten wir aus unserer Berufung als Ritter heraus und schlüpften in die Rolle von Drachen, Königen, Prinzessinnen und Zauberern. Auf der großen Bühne präsentierten wir actiongeladene und witzige Theaterstücke und ernteten dafür tosenden Applaus. Anschließend bereiteten wir zusammen ein mehrgängiges Rittermahl, das wir alsbald mehr oder weniger genüsslich verspeisten. Mit vollen Mägen trafen wir uns am lodernden Lagerfeuer und besangen das Ende eines wunderbaren, ritterlichen Tages.

Am Morgen hauchten wir unseren persönlichen Drachen Leben ein und schnitzten uns Glücksbringer für folgende Schlachten. Wir übten uns im Schwertkampf auf schwierigem Terrain und studierten Tänze für Feiern nach erfolgreichen Siegeszügen ein. Schnell rückte der Abend näher und wehmütig wünschten wir uns, wir müssten unsere Koffer noch nicht packen. Zum Abschied von unserer Burg kamen wir noch einmal zusammen, um beim traditionellen großen Preis den entscheidenden Sieg für unser Team einzufahren. Verschiedene Kategorien testeten unsere architektonischen Fähigkeiten, Kenntnisse über Drachen und Ereignisse der Woche, die Fähigkeit sich durch Bilder oder Körpersprache auszudrücken und vieles mehr. Immer wieder warteten Fallen auf uns, die Punktestände plötzlich komplett durcheinander wirbelten. Bis zum Schluss konnte sich kein Team in Sicherheit wiegen. Vor der entscheidenden Abschlussfrage wurden erspielte Punkte mutig gesetzt und schließlich tat sich ein Siegerteam hervor, das den finalen Preis großzügig mit allen teilte.

Ein letztes Mal fielen wir in unsere Betten, die wir nach einer kurzen Nacht verlassen mussten, um die Reise Richtung Heimat anzutreten. Auf dieser machten wir einen ausgedehnten Abstecher ins Schwimmbad, wo wir uns noch einmal richtig austobten, bevor wir am Abend unsere Eltern wieder in die Arme schließen konnten.

Vorbei war eine viel zu kurze Woche Jugendfreizeit, die mit Spaß, Action und Spannung geladen war und schon jetzt Vorfreude auf die Freizeit im nächsten Jahr in uns weckte.

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